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Mit allen Wassern gewaschen: Komplexe technische Dokumente übersetzungsgerecht vorbereiten

Komplexe technische Dokumente übersetzungsgerecht vorbereiten

Dokumentation und Übersetzung sind schon seit langem keine getrennten Welten mehr. Wie lässt sich die Arbeit für beide Seiten reibungsloser gestalten?

Früher waren technische Dokumentation und Übersetzung praktisch getrennte Welten. Für den technischen Autor war es in der Regel nicht wichtig, ob und in welche Sprachen seine Montage- und Bedienungsanleitungen übersetzt wurden. Der Übersetzer wiederum musste mit dem leben und arbeiten, was man ihm auf den Schreibtisch legte. In Zeiten umfassender Digitalisierung und Globalisierung sieht das anders aus. Beide Domänen haben nicht nur Schnittstellen, sondern müssen schon aus Budget- und Effizienzgründen möglichst konsequent aufeinander abgestimmt werden. Ein zentrales Thema ist dabei das „übersetzungsgerechte Schreiben“, um das es aber heute nicht gehen soll. Wir wollen uns stattdessen mit dem übersetzungsgerechten Formatieren befassen.

Zeiten des Umbruchs

Viele technische Autoren sind Pragmatiker. Wenn ihre Texte gedruckt oder als PDF „vernünftig ausschauen“, wird es keinen Grund zur Klage geben. Aber was für den menschlichen Leser völlig ausreichend ist, kann eine Übersetzungssoftware (und damit auch die Übersetzer) ins Stolpern bringen. Das lässt sich vermeiden.

Eine häufige Stolperfalle ist der (oft aus ästhetischen Gründen platzierte) Zeilenumbruch („Linefeed“) mitten im Satz. Er verschönert das Schriftbild, signalisiert aber leider auch der Übersetzungssoftware: „Hier ist der Satz zu Ende“. Und damit werden sowohl MT-Engines als auch Translation Memorys aus dem Tritt gebracht – denn sie „sehen“ jetzt zwei Fragmente, keinen ganzen Satz.

Zeilenumbrüche in Sätzen bringen CAT-Software zum Stolpern

Im Memsource Editor lassen sich die beiden Fragmente eines umbrochenen Satzes mit der Funktion „Join“ zusammenfügen. Anstatt aber den Übersetzern diese Arbeit zuzumuten (was auch bedeuten würde, dass sie mehrfach erledigt werden muss), sollte am besten der Autor oder Redakteur die Übersetzungsvorlage optimieren.

In Adobe InDesign zum Beispiel geht das recht einfach – auch bei sehr umfangreichen Dokumenten.

  1. Öffnen Sie dazu das zu übersetzende Dokument in InDesign.
  2. Rufen Sie im „Bearbeiten“-Menü die Funktion „Suchen/Ersetzen“ auf.
  3. Wählen Sie die Registerkarte „GREP“ aus und geben Sie im Eingabefeld „Suchen nach“ folgendes ein: ([^\.!?]) *\n
  4. Im Feld „Ändern in“ schreiben Sie: $1 (ein Dollarzeichen, gefolgt von einer 1 und einem Leerzeichen)

Zeilenumbrüche in InDesign mit regulären Ausdrücken entfernen

Dieser sogenannte reguläre Ausdruck bedeutet auf Deutsch:

„Suche nach einem Zeichen, das kein Leerzeichen, Punkt, Ausrufezeichen oder Fragezeichen ist, gefolgt von null oder mehr Leerzeichen, gefolgt von einem Zeilenumbruch. Ersetze das Gefundene durch das erste Zeichen und ein Leerzeichen.“

Auf diese Weise werden Sätze in Fließtexten von Zeilenumbrüchen befreit. Die auf diese Weise „bereinigte“ Fassung des Dokuments sollte dann natürlich separat von der für den Druck optimierten Version gespeichert werden.

Die aufgeräumte Version ohne Zeilenumbrüche

Mehr Format, bitte!

Wichtige Wörter werden in Anleitungen oft per Fettung hervorgehoben. Das ist in den meisten westlichen Sprachen Usus, und wenn der Übersetzer die Tags korrekt setzt, werden auch in der Zielsprache die richtigen Wörter hervorgehoben.

Was aber, wenn das übersetzte Dokument zum Beispiel für Asien oder Osteuropa in einer anderen Schrift mit erweitertem Zeichensatz formatiert werden muss, für die es keine Schriftvariante „Fett“ (sondern nur „Halbfett“ oder „Extra bold“) gibt? Dann wird die Layout-Software möglicherweise an etlichen Stellen nach einer Schrift verlangen, die es gar nicht gibt.

Wesentlich effektiver lässt sich in dieser Situation arbeiten, wenn der technische Autor in Word oder InDesign von vornherein einen Zeichenstil – zum Beispiel namens „Hervorhebung“ – verwendet. Für die Zielsprachen muss der Projektmanager dann nur noch diese Stil-Definition ein einziges Mal ändern – schon werden alle damit hervorgehobenen Stellen korrekt formatiert.

Schließlich sollten Autoren und Auftraggeber beachten, dass Formatierungen bei der Übersetzung berücksichtigt und nachgebildet werden müssen. Das geht im Memsource Editor denkbar schnell (durch wiederholtes Drücken der Taste F8 können die Tags platziert werden), aber auch hier gilt: Weniger ist manchmal mehr. Ein mit Formatierungen überfrachtetes Dokument verlangsamt nicht nur den Übersetzungsprozess, sondern ist auch schwierig zu lesen.

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